Dienstag, 6. Dezember 2011

Ausnahmsweise betrifft's nicht mich...

Nichts, wirklich nichts ist so grauenhaft wie Inakzeptanz in der eigenen Familie. Wir leben in einer emanzipierten, größtenteils freien Gesellschaft, in der das Recht auf die freie Entfaltung des Individuums mit zum Grundgesetz gehört. Wie kann man sein Kind, sein eigen Fleisch und Blut nicht akzeptieren, weil es bi-sexuell ist? Es geht nicht in meinen Kopf rein, es schockiert mich, es regt mich auf, es ... lässt mich sprachlos zurück. Warum endet eine Beziehung viel zu früh, weil eine der beiden 'Liebenden' dem psychischen Druck nicht gewachsen zu sein scheint? Ist das nicht ungerecht? Ja, ist es. Und nicht nur das. Es ist kleinkariert und konservativ. ZU konservativ und ich bin nicht die Einzige, die so denkt. Eltern sollten ihre Kinder lieben und unterstützen, egal, wie sie lieben und vor allem WEN. Heutzutage ist eine homosexuelle Beziehung kein großes Ding mehr. Erst letztens bin ich am Berliner Hauptbahnhof fasst mit einem Schwulenpärchen kollidiert, dass sich bei seinem Wiedersehen leidenschaftlich küsste. Ich fand es im ersten Moment etwas komisch, fast unangenehm, aber warum? -Weil es uns anerzogen wurde. Aber meine Mam meinte vor kurzem zu mir: "Egal, wen du liebst, ob Mädel oder Junge, ich liebe dich trotzdem und du brauchst keine Angst zu haben, mir davon zu erzählen, ja!!?" Sowas nenne ich Rückhalt. Sowas nenne ich offen. Sowas nenne ich tolerant. Warum kann nicht jeder so denken?

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