Mittwoch, 28. Oktober 2015

das große Ungewiss

Ich bin ... ICH. Wer ist "ich"? Dieses "ich" ist so wandelbar. Jeder ist "ich", wenn man es genau nimmt. Und weil es so wandelbar ist, von Person zu Person und von Zeit zu Zeit ist das "ich" doch im Grunde ein großes Ungewiss. So wandelbar. "ich" kennt jedes Gesicht dieser Welt, ohne alle Menschen zu kennen. Diese Vorstellung ist so verrückt und gleichzeitig unglaublich interessant. Gerade frage ich mich, wie es wohl wäre, von einem "ich" zum anderen zu springen. Für ein paar kurze, köstliche Momente ihre Gedanken und Gefühle übernehmen - und ihre sozialen Kontakte.

Wenn ich mich hier in der Cafeteria an der Uni so umschaue...ich glaube, ich würde viel dazu lernen. Schade, dass sowas nur in Science-Fiction-Streifen und Schizophrenie existiert.

Ich bin so müde, möchte so gerne schlafen, aber Schlaf verträgt sich nicht mit studieren und anderen Verpflichtungen beziehungsweise Freizeit. Nun denn, nachdem ich mich erfolgreich von Adornos Schriften abgelenkt habe, wende ich mich diesen nun wieder zu...in diesem Sinne - moin.

"Gedanken"

Gedanken. Gedanken. Gedanken. Und noch mehr Gedanken. Mit jedem Atemzug scheine ich mehr in mich aufzunehmen. Wie viele Gedanken braucht es, bis man Kopfschmerzen empfindet? Wie wirr müssen diese Gedanken sein, um Schlaflosigkeit hervorzurufen? Was sind überhaupt Gedanken?! Laut Online-Duden ist ein Gedanke etwas, was gedacht wird, gedacht worden ist; eine Überlegung, das Denken an etwas; eine Meinung oder Absicht; ein Einfall, ein Plan oder eine Absicht; ein Begriff oder eine Idee. Laut mir ist ein Gedanke oftmals mit ganz vielen anderen kleineren gedanklichen Aspekten verbunden, die nur zu oft zermürbende Gefühle auslösen - solche wie Angst, Resignation, Trauer, Wut. Ich stelle mir das wie ein Netz aus Synapsen vor, die Endknöpfchen einer jeden in stetigem Austausch mit denen der anderen. Schwer bis kaum bis nicht voneinander zu trennen. Natürlich klingt das alles lächerlich. Aber starten wir den Selbstversuch: Denken wir an eine Person, die uns aktuell sehr beschäftigt, die in manchen Momenten vielleicht sogar unser Denken bestimmt. Gerade hat man seinen Kopf mit all seinen Gedanken geordnet und dann, plötzlich, fällt der Name. Oder man erhält eine Nachricht von eben dieser Person. Egal wie, man wird erinnert. Auf einen Schlag ist wieder alles durcheinander, wir werden, oftmals schmerzhaft im Bann gehalten.

Ich möchte mich so gerne von diesen Gedanken loslösen, jedoch scheinen sie wie eine eingewachsene Kugel in meinem Unterbewusstsein zu sitzen. Je mehr ich mich darauf konzentriere, desto lächerlicher fühle ich mich.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Wie eh und je

Ich bin mal wieder an einem Punkt angekommen, an dem ich mich selber für meine Naivität auslachen könnte. Was heißt könnte, ich lache mich tatsächlich aus. Vorzugsweise ganz klassisch im Vollrausch, um 5 Uhr morgens abwechselnd weinend und hysterisch lachend auf dem Küchenboden kauernd.
So plötzlich, wie ich von dieser Welle von Euphorie ergriffen wurde, habe ich auch wieder einen Abgang gemacht. - Wissen wir doch alle, dass man ohne Surfbrett kaum eine Chance hat, die Welle zu stehen, wenn sie bricht.
Aber hey, kein Problem, ich kenne das Gefühl doch. Ich falle in alte Muster, ohne es gemerkt zu haben. Hatte ich mir nicht geschworen, nicht mehr dieser kleine, naive Vollidiot zu sein, der Interesse entwickelt, ohne es bewusst wahrzunehmen, nur um dann enttäuscht, gar verletzt zu werden? Warum nur habe ich das so schnell wieder vergessen? Ein Blick, ein Lächeln und alle Selbstdisziplin war gebrochen, Hammerding, Holli, Hammerding.