Mittwoch, 5. August 2015

Tapetenwechsel - Feel You

Irgendwo in der Mitte zwischen "nicht mehr" und "noch nicht" ist ein Platz frei geworden, den ich für mich reserviert habe. Ja, ich bin ratlos, aber ja, ich bin auch hoffnungsvoll. Lebenshungrig und mindestens genauso unsicher. Bin Feuer, bin Eis. Bin ich, bin niemand, verstecke mich hinter einer Maske - aber nein, es ist mir egal, was ihr denkt...trotzdem kommt es manchmal an und es trifft mich unverhofft und härter, als mir recht ist.
So viele Dinge, die parallel und auf den unterschiedlichsten Ebenen ablaufen, jedoch gleichermaßen nach meiner Aufmerksamkeit verlangen.
Angst, da ist so peinlich viel Angst in mir. Zukunftsangst. Verlustangst. Angst vor mir selber und vor der, die ich wirklich bin. Angst vor dem Blick in den Spiegel. Angst zu scheitern. Angst davor, meine Gewohnheiten hinter mir zu lassen.
Ich befinde mich an einem so unendlich wunderbaren, aber auch unendlich zermürbendem Punkt in meinem Leben. Bin kein kleines Mädchen mehr, aber noch längst nicht da, wo ich hin möchte und muss, um mich selber nicht zu enttäuschen. Sagt man nicht immer, dass Erwartungshaltungen grundsätzlich enttäuscht werden? Warum kann ich diese bei alles und jedem herunterschrauben, außer wenn es um meine  Erwartungshaltung mir selber gegenüber geht.
Und dann ist da dieses halbe Jahr, in dem ich weg bin. Einerseits ist es nur ein halbes Jahr, andererseits ist es ein verdammtes halbes Jahr, in dem hier so viel passieren wird. Vieles werde ich nicht miterleben, sei es das Wintertraining beim Football oder die etlichen Umzüge meiner Freunde in die verschiedensten Städte Deutschlands. - Während ich mir noch überlege, was ich denn eigentlich machen möchte. Ich bin eine blöde Kuh, eine dumme, dumme Nuss, dafür, dass ich die Chance, die mir dieser Auslandsaufenthalt bietet, nicht zu 100% wahrnehmen möchte...nicht mehr. Bin ich so sensationsgeil? Oder habe ich einfach Angst (ha, da ist sie schon wieder!), alleine zu sein? Dabei bin ich nicht einmal weit von zu Hause entfernt, England ist nun wirklich ein Katzensprung.

Fragen und Fragen und keine Antworten oder nur unzureichende. Und dabei bin ich mir zur Zeit näher, als in den letzten Monaten..glaube ich zumindest. Ehrlicher bin ich definitiv zu mir und das ist wohl ein Anfang, oder?

Hallo, Tschüss?

Lange habe ich überlegt, ob ich meinen Blog, meine kleine Schatzkiste, meinen Zufluchtsort im world wide web, löschen soll. Dann wäre hier nichts mehr. Ich fühle mich schuldig, als hätte ich mein Notizbuch vernachlässigt. Da war so unendlich viel in meinem Kopf die letzten Monaten über, aber, was soll ich sagen, ich habe einfach nie die richtigen Worte gefunden bzw musste ein Tief in meiner Schreibmotivation verzeichnen. -Dabei ist so viel passiert.
Ich wollte ihn wirklich, wirklich löschen, dachte mir, dass ich sowieso keinen Ansporn mehr finden würde und dass er eh längst eingeschlafen sei. - Aber ich konnte und kann es nicht. Zu viele Erinnerungen sind mit diesem Stecknadelkopf im virtuellen Universum verbunden. Positive, negative, neutrale. Kreativitätsschübe und Gedankengut, bei dem ich mich manchmal frage, ob ich das wirklich geschrieben habe. Das hier gehört ganz und gar mir. Irgendwie hängt da Herzblut dran...
also dann, ich bin dann mal in Kroatien!