Sonntag, 29. November 2015

1. Advent/WTF

Erster Advent. Zimmer versinkt im Chaos. - Kopf auch. Meine Steuerzentrale spielt mir Streiche und mein Körper fühlt sich an wie ein nasser Sack; vollgesogen mit meinen dunklen Gedanken und Gefühlen. Vor meinen Augen Nebel. Möchte doch nur ein bisschen Klarheit schaffen, doch wo bin ich? Wo will ich hin? Was tue ich? Handel ich entgegen meiner Prinzipien? Kenne ich meine Prinzipien überhaupt?
Erster Advent. Kopf versinkt im Chaos. - Zimmer auch. Ich fühle, wie ich mich selber beobachte, fühle, wie ich umherirre, ohne mich zu bewegen. Sehe, doch bin blind für das, was scheinbar gut und richtig ist. Will rauchen, eine Kippe nach der anderen, in der Hoffnung, mir dieses unbeschreibliche Etwas aus dem Körper zu räuchern. Will trinken, viel trinken, um es betrunken zu machen, es auszukotzen, wenn es zur Oberkante Unterlippe aufsteigt.
Erster Advent. Ich sitze da, weiß wo ich bin, ohne wirklich  da zu sein. Irgendwas in mir drückt und zerrt, ohrfeigt mich und lullt mich gleichzeitig ein.
Erster Advent. Blick in den Spiegel. Nur der Gedanke: "Man, wie siehst du denn aus? Kriegst die Augen kaum auf, siehst fett aus." Im Cheerleader-Effekt nicht mit inbegriffen.
Erster Advent. Blick aus dem Fenster. Regentropfen peitschen gegen die Scheibe, im nächsten Moment scheint die Sonne und dann knipst der Himmel plötzlich das Licht aus. Möchte nur im Bett sein, möchte dort bleiben. Möchte mich mögen.
Erster Advent. Stuhl am Schreibtisch. Schreibtisch vollgemüllt mit Arbeit, kann keine zu Ende bringen. Gedanken schweifen ab ins Nirvana, ich denke so viel und doch überhaupt nichts. Bin intelligenter als der Durchschnitt und doch ewig dumm. Egal, wie viel Zeit ich mir nehme, ich bin trotzdem wie gelähmt und unfähig, produktiv zu sein.
Erster Advent. Blick auf's Bett gerichtet. Ist es die Nähe oder der Sex? - Oder beides, das fehlt?
Erster Advent. Blick in mich hinein. Bin so müde, immer so unendlich müde. So kraftlos und doch so voller Kampfgeist. So leer von allem und doch immer so fröhlich. Nippe an meinem kalten Tee, grinse über meine Starre. Über so viel Erbärmlichkeit. Würd' mir so gern selber aus den Augen treten, stattdessen heul ich innerlich, lache alle an und schreib abends einsam Texte.

Donnerstag, 26. November 2015

(Ohne Titel)

Ziemlich abgefucked, ziemlich stereotypisch, ziemlich dämlich. Abgefucked wie ich, stereotypisch für mich, dämlich wie mein Verhalten.
Ich möchte nicht, dass ich ihn gut finde. Ich möchte nicht, dass ... stop. Ich will, dass du mich willst, so, wie ich dich. Punkt, Aus, Ende der Geschichte.

Dienstag, 17. November 2015

1:53h

1:53h. Um 6:20h muss ich wieder raus. Meine Gedanken mal wieder auf einer ewigen Reise, im Kreis. Den Kreis, den ich mal und immer wieder um mich selber drehe. Betrachte mich von allen Seiten; von vorne, von hinten, seitlich und oben und erneut seitlich und unten. Ich beobachte mich. Meine Stimme, meine Haltung, mein Gesicht. Ich betrachte auch das, was ich bin. Wer "ich" bin und wo genau sich dieses "Ich" gerade befindet. Und wie ich mich so auf meine Eigenarten konzentriere, merke ich, wie weh alles in mir tut. Es ist weniger mein Körper, es ist mehr mein Kopf. Mein Gesicht und das, was dahinter in der Steuerzentrale abläuft. Da ist dieses Gefühl von Abneigung. Triefende, giftige Abneigung, die von den Zähnen und Klauen des Selbsthassmonsters tropft und mich infiziert. Bin nicht stark genug, es zu besiegen. Noch nicht. Nur wann?

Original

I hate the fact you always make me laugh
& even more that I love to hear you talk.
I hate how you make me feel like a child
& that you constantly change your mind.
I hate that Í can never rely on what you say
& that you often make my thoughts stray.
I hate that you never really appreciate what I do
& how you sometimes care out of the blue.
I hate that I'm never really able to see through you
& all I want is that you want me, too.
 
 
 
 
 
Natürlich orientiert an "10 Things I Hate About You" und "When Harry Met Sally".