Freitag, 25. April 2014

Kein Bock zu schreiben.

Samstag, 19. April 2014

Verdeck

Der Blick aus dem offenen Verdeck des Combis ist so beruhigend. Ich auf der Fahrerseite. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Ich lasse den Motor an und setze zurück, will runter vom Parkplatz. Nach Hause, ich will nach Hause. Aber nicht in die Wohnung. Ich möchte alleine sein. Fahre eine Extrarunde und halte am Waldrand, unweit vom See entfernt an. Mache das Radio aus, kurbel die Fenster runter und lasse den Motor verstummen. Den ganzen Tag schon habe ich unbändige Kopfschmerzen, aber das ist Nebensache. Die Vögel zwitschern vergnügt, schnattern durcheinander. Ein seichter Wind streicht durch die saftig grünen Blätter der alten Bäume. Ein Moment der Ruhe. Ich besinne mich ganz auf mich selber, die Sonne wärmt meinen linken Arm und ich nehme meine Atmung bewusst wahr. Spüre wie sich meine Brust hebt und senkt. Ich lege meinen Kopf auf dem gespannten Sicherheitsgurt ab, genieße die Wärme, die von ihm ausgeht. Ich schließe die Augen für einen Moment, doch sehe aufgeregte Muster und Punkte vor meinen geschlossenen Lidern &merke, wie es in meinen Ohren rauscht. Deswegen öffne ich sie schnell wieder. Ich möchte aussteigen, bis vor zur Uferkante gehen und die Restsonne dieses Tages genießen, aber ich kann mich nicht bewegen, fühle mich seltsam schwer &erdrückt. Ja, auf meinem Brustkorb lasten gefühlte 100 Kilogramm, die mich in den Sitz drücken &meine Atmung ersticken. Plötzlich verspüre ich den Drang zu weinen, merke, wie sich alles in mir zusammenzieht, dreht und wendet. Wie meine Gedanken sich immer und immer schneller beginnen zu drehen, wie ein Wirbelsturm. Wie das Blut hinter meiner Stirn und in meinen Schläfen gnadenlos pulsiert. Wie mir schwindelig wird und sich mein Sichtfeld einschränkt. Aber ich kann nicht weinen. Es kommt keine Träne, kein Schluchzer, nicht einmal ein lautes Ausatmen oder scharfes Einsaugen der Luft. Ich sitze da und bin augenscheinlich vollkommen entspannt. Meine Finger zittern. Die große Sonnenbrille mit den dunklen Gläsern verdeckt meine zusammengekniffenen Augen, nur die gerunzelte Stirn ist zu erkennen. Nach einem weiteren tiefen Atemzug drehe ich den Schlüssel im Zündschloss und rolle langsam los. In eine Richtung, in die ich nicht will. Ich möchte weg, nur ganz weit weg,aber stattdessen fahre ich...nach Hause. Das Radio geht an &die ersten Töne von London Grammars "Strong" machen es mir unmöglich, in der Realität behaftet zu bleiben.

Sonntag, 13. April 2014

Menschen

Menschen sind so falsch. So berechnend. So hinterhältig. So kompliziert. So zickig. So verlogen. Ich könnte ausrasten, einfach nur ausrasten, meinen Kopf so lange gegen die Wand schlagen, bis ich bewusstlos bin. Oder abgestumpft. Bis ich genauso eine unsensible Art habe, wie so viele Leute um mich herum. Worte sind so mächtig und doch so nichtig.
Ich will mal aufwachen und erleben, dass alles für ein paar Tage mal super ist. Ein paar Tage mal wunschlos glücklich sein...Gott, das wär's.




Freitag, 11. April 2014

Das Schlimmste an dieser Leere ist nicht die Leere selbst, sondern diese ewig andauernde Antriebslosigkeit und diese Gefühlsschwankungen von einem auf den nächsten Moment. Als wäre man schwanger mit seinen Gedanken. Keine Konzentration, ewig müde &obwohl man etwas unternehmen möchte, hat man keine Lust auf Menschen. Keine Lust, seine Rolle wieder einmal blendend zu spielen. Das Leben ansich ist doch gar nicht so kompliziert...aber die Menschen, die darin vorkommen machen alles so...schön. Und trotzdem so schwer. Eine meiner engsten Freundinnen meinte heute zu mir, dass ein einfaches Leben nach einer Zeit langweilig werden würde. Recht hat sie. Es wäre langweilig. Sehr sogar. Aber ich hätte kein Problem damit, mal wieder ein bisschen Land zu sehen.

Sonntag, 6. April 2014

wiesoweshalbwarum

Ich habe nicht den geringsten Schimmer, warum es mich stört, dass er sich nicht zu mir setzt. Dass er mir nicht schreibt, nicht mal mehr antwortet und mir erst eine Woche später nachträglich zum Geburtstag gratuliert. Ich weiß nicht, warum ich andauernd darüber nachdenke, warum es mich stört und ich mir stets ausrede, dass ich mir eigentlich wünsche, dass er mich mal in den Arm nimmt. Dass er mich anschaut, als würde ich ihm etwas bedeuten. Aber ich bin wahrscheinlich nicht mal in seiner Friendzone. Nichtmal in die Friendzone schaffe ich es. Verdammt.
Warum bin ich nicht dünn und makellos schön und der Typ Mädchen, dem kein Typ widerstehen kann? Warum lache ich so behindert und bin so...männlich, dass es mich selber manchmal erschreckt? Ich kann mich nicht ändern...das heißt, ich könnte schon, aber wäre ich dann noch ich? Und wenn ich ich wäre, was für ein "ich" wäre ich dann? Ein tussiges, oberflächliches und make-up-verrücktes "ich". Will ich so sein? - Nein, beim besten Willen nicht.
Es ist ja nicht einmal so, dass ein "wir" überhaupt mal in Frage gekommen wäre. Oder es mal einen Kuss gegeben hätte. Nur einmal einen undefinierbaren Blick, bei dem ich mich gefühlt habe, als hätte ich ihm gerade alles von mir gezeigt. Und ein Treffen, nach dem wir noch ein sehr tiefgründiges Gespräch hatten.

Am liebsten würde ich sagen "Hey, hier bin ich!", aber was würde dann folgen? Richtig, nichts. Wo nichts war wird zumeist nie etwas sein und wo nie etwas sein wird, lohnt es sich auch nicht, sich Mühe zu geben. Und trotzdem würde ich...
Einer aus dem Haufen
Cogito, ergo sum. Ich denke, und mithin so bin ich,
Ist das eine nur wahr, ist es das andere gewiss.
Ich
Denk ich, so bin ich! Wohl! Doch wer wird immer auch denken?
Oft schon war ich, und hab wirklich an gar nichts gedacht!

Friedrich Schiller

Dienstag, 1. April 2014

tumblr.

Ja, ich bin jetzt auch bei tumblr angemeldet. Vor geraumer Zeit hatte ich den Versuch von 2 Blogs parallel zueinander schonmal gestartet...und bin kläglich gescheitert. Trotzdem möchte ich es nochmal versuchen...neues Jahr, neues Glück oder so ähnlich. (;
Ihr fragt euch vielleicht, warum ich 2 Blogs habe. Ich mag blogger, aber tumblr auch und am besten an tumblr gefällt mir, dass man sich nie alleine fühlt, denn dieses ewige posten und rebloggen ist so, als würde man sich mit Gleichgesinnten unterhalten. Klingt unverständlich...ist es aber eigentlich gar nicht so. :)
Außerdem ist blogger für mich eher der Ort von "Schreibarbeit". Das heißt ich warte immer, bis mir etwas Gutes einfällt, wohingegen tumblr eine Momentaufnahme darstellt. Wie auch immer, hier der Link:

Menschenmenge -
ich bin Außenseiter
und doch mittendrin.
Andauernde Enge,
Geltungsgedränge
und ich immernoch auf der Suche
nach 'nem Sinn.
Widerliche Fänge
der Gesellschaft,
die auch mich umfassen.
Und weil ich ratlos bin,
muss ich mich fesseln lassen.