Sonntag, 29. Mai 2016

"Dieses Gefühl"


Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Plötzlich ergibt dieses Gefühlsgedusel Sinn. Plötzlich kommt jemand in mein Leben und ändert so viel. Ohne Ankündigung oder Bitte um Erlaubnis. Plötzlich ist die Welt ein bisschen weniger scheiße, die Farben ein wenig bunter und mein Lachen erreicht selbst meine Fingerspitzen. Plötzlich bin ich wieder 14 und noch unbeholfener als ohnehin.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. All das wird wahr, wenn dieser Jemand in meiner Nähe ist, meine Hand nimmt, mich frech angrinst, nur um mir dann einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Plötzlich kocht mein Blut und mein Herz legt eine wilde Sohle auf’s Parkett. Plötzlich zählt die Sekunde, obwohl Zeit sich relativiert.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Wie schmeckt Glück? In diesem einen speziellen Fall nach Kaffee, Zigaretten, Bier und seinen Küssen. Anagramme für gegenseitige Ergebenheit, Nähe, Höhepunkte. Ein Blick, ein Lächeln, Kunstpause. Schweigen, das trotz allem die Stille zerreißt.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Kitschige Pärchenscheiße. Aber ich finde uns so...cool. So anders. Ehrlich. Unperfekt. Wie zwei teilweise abgenutzte Zahnräder, die noch genau an den richtigen Stellen ineinander greifen und sich somit Halt geben.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Er ist mein 6-Zylinder-PS-Wunder und Tiefenanker. Mein Segelflieger und Wellenbrecher. Manchmal Schmerz, im nächsten Moment mein Morphium. Er decodiert meine absurden Gedanken und versteht, ohne zu wissen, dass er versteht.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Dieser Typ trifft mich genau da, wo der Dschungel aus Ängsten, Zweifeln und Schutzmechanismen am dichtesten ist. Und er kämpft sich durch, jeden Tag auf’s Neue und ohne sich jemals zu beschweren. Er trifft mich genau da, wo es mich glücklich macht, ihn lachen zu hören, ihm einfach nur zuzuhören, ihm beim Schlafen zuzusehen.
Dieses Gefühl, über das Leute Lieder und Geschichten dichten. Ich seh’s weniger rosa, ein wenig realistischer, aber ich kann es nachvollziehen und es hat mich ebenfalls in seinen Bann gezogen. Es macht Sinn. Plötzlich ergibt dieses Gefühlsgedusel einfach Sinn.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Whuat?!

Es ist kaum zu glauben, aber wahr. Ich bin vergeben. Richtig gelesen . ICH. Verrückt, oder? Kann das irgendwie gar nicht richtig glauben. Ich fühle mich gut, obwohl sich für mich im Vergleich zum vergangenen halben Jahr nicht viel verändert hat. - Außer, dass da jetzt ein Typ ist, der mich mit "meine Freundin" betitelt. Ich wünschte nur, dass die Uni nicht wäre. Bin nach wie vor der Meinung, dass ich nicht intelligent genug bin, um zu studieren...vielleicht fehlt mir momentan aber auch einfach die Motivation. Bei dem Gedanken an bevorstehende Klausuren wird mir schlecht und ich spüre einen leichten Anflug von Panik. Aber: Ruhig Blut, das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen.
Warum habe ich immer so viel Angst vor allem? Warum fällt es mir so schwer, mir selbst zu vertrauen? Weil Menschen eigenartig sind und ich, tief in mir, keinem auf Anhieb über den Weg traue?! Gibt es für solche Empfindungen einen An-und-Aus-Schalter? - Und wenn ja, wo finde ich den?
...Es könnte alles so viel einfacher sein, wenn ich mich nicht immer selbst wegschubsen und verunsichern würde.